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Friedhelm
Schneider
Wahrnehmungen der Wirklichkeit. Ein
philosophisch-theologischer Essay
332 Seiten, kartoniert,
ISBN 978-3-96235-142-7, € 32,00 |
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Philosophische
Begründungsbemühung hat spätestens seit Descartes die Gestalt einer
Selbstvergewisserung der Vernunft. Das Gewisse gilt als das Wahre, und
als das Wirkliche gilt das, was dieser Gewißheit zu genügen vermag. Die
vorliegende Arbeit stellt sich in die Reihe derjenigen, die der
Leitfigur neuzeitlichen Philosophierens, dem Selbstbewußtsein als Grund
der Erkenntnis, mißtrauen. Sie bemüht sich um eine phänomenologische
Bestimmung der zahlreichen Erfahrungen, in denen die Selbstgewißheit
immer auch eine Gestalt gewußten Nichtwissens ist, untrennbar verknüpft
mit der Unbekanntheit des Selbst und der Grundlosigkeit des Wissens. In
der denkenden Aneignung dieser Erfahrung findet sich die Arbeit auf
einem Weg, der philosophische Erkenntnis und christliches Bekenntnis
einander zu nähern verspricht. Sie will auf diesem Weg einen neuen Sinn
wecken für die fast vergessene Bedeutung von Erkenntnis, nach der es
nur eine Erkenntnis gibt, nämlich die Erkenntnis Gottes.
»Ein moderner, großer
Essay über ein zentrales Thema der Philosophie. Die Ausführung ist
sprachlich überzeugend, ja glänzend, bisweilen geradezu elegant. Der
Text ist ganz aus einem Guß. Für den, der liest, ein gewinnbringendes
Exercitium.«
Prof. Dr. Klaus Hartmann
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Klaus Bort
Personalität und Selbstbewußtsein. Grundlagen
einer Phänomenologie der Bezogenheit
323 Seiten, kartoniert,
ISBN 978-3-96235-143-4, € 32,00 |
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Thema des Buches ist eine
philosophische Bestimmung des Selbstbewußtseins im Rahmen einer
Phänomenologie der Bezogenheit von Denken und Sein. Erst in diesem
Horizont, so lautet die Grundthese, lassen sich die strukturellen
Aporien in der Fassung des Selbstbewußtseins vermeiden, und erst von
hier aus wird der kategoriale Grund philosophischer Besinnung deutlich.
Im Mittelpunkt steht daher die Entfaltung dieser grundlegenden
Bezogenheit als ein Verhältnis dreier Verhältnisse: der ontologischen
Differenz von Sein und Seiendem, der hermeneutischen Differenz des
Etwas als Etwas und der intentionalen Differenz von Fremd- und
Selbstbezug. In einem philosophischen Gespräch mit Aristoteles und
Augustinus, mit Descartes, Kant und Hegel sowie in Auseinandersetzung
mit den phänomenologisch geprägten Konzeptionen von Brentano, Husserl
und Sartre wird dieser Grund erörtert. Aus ihm heraus läßt sich die
philosophische Frage nach dem Selbstbewußtsein zureichend nur in der
Auslegung seiner personalen Erscheinungsweisen wie Sprache, Freiheit
und Tod beantworten.
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Wolfgang
von der Weppen
Der Spaziergänger. Eine Gestalt, in der Welt sich
vielfältig bricht
249 Seiten, kartoniert,
mit 13 Abbildungen, ISBN 978-3-96235-144-1, € 24,00 |
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Der Spaziergänger: in der
Balance stehend von innerer Welt, von Meditation, Reflexion oder
Tagtraum und von äußerer Welt, in der man sich bewegt und findet, sich
findet in der Atmosphäre eines Viertels, einer Vorstadt, einer
Landschaft. So zeigt sich der Spaziergänger in der bildenden Kunst, in
der Literatur oder in realer Erscheinung als charmanter Genießer im
Corso, ebenso wie als urbaner Flaneur oder als bürgerlicher Grenzgänger
zwischen Vorstadt und »freier« Natur; er zeigt sich als
philosophierender Peripatetiker in gleicher Weise wie als einsamer,
streifender Wanderer, beobachtend, schauend, in den Entdeckungen der
Nähe die abenteuerliche Ferne suchend. Es mehren sich aber die Stimmen,
die unter dem Druck entindividualisierter Freitzeitrituale dem
Spaziergänger das Ende vorhersagen. Dennoch gilt diesem Phänotypus die
Zuneigung des Essays selbst dann, wenn ihm jenseits seiner
nostalgischen Aura das Überleben gewiß schiene.
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Günther
Wille
Akroasis. Der akustische Sinnesbereich in der
griechischen Literatur bis zum Ende der klassischen Zeit
2 Bände, 1177 Seiten,
gebunden, ISBN 978-3-96235-146-5, € 98,00 |
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I.
Hören als Funktion steht in dreifacher Weise zu anderen Tätigkeiten im
Gegensatz: Es ist eine zum Sehen parallele und eine für das Sehen
eintretende Wahrnehmungsfunktion. Es steht im Gegensatz zum Handeln im
Sinne der Rezeptivität und Passivität. In der zwischenmenschlichen
Beziehung stellt es den Gegenpol zum Reden dar. Die Statistik der
Zusammenstellungen beider Bereiche ergibt, daß der optische
Sinnesbereich in der überwiegenden Mehrzahl dem akustischen vor- oder
übergeordnet ist. Jedoch ist die Folgerung, die Griechen seien
Augenmenschen gewesen, daraus nicht zu ziehen. Eine qualitative
Untersuchung vermag die relative Bedeutung des Gehörs herauszustellen,
und hierbei ergibt sich, daß die Griechen Augen- und Ohrenmenschen als
wirklichkeitsnahe Sinnenmenschen gewesen sind.
II.
Im akustischen Sinnesbereich können nicht nur die historischen
Grundlagen der Einzelwissenschaften erforscht werden, sondern es wird
ein Humanum erfaßt, durch das die Wurzeln der körperlichen, seelischen
und geistigen Existenz des Menschen deutlicher erkennbar werden.
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Günter
Figal
Interpretationen der Wahrheit
303 Seiten, kartoniert,
ISBN 978-3-96235-147-2, € 34,00 |
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Volker Gerhardt
Wahrheit und Öffentlichkeit
Tilman Borsche
Wahrheit und Bedeutung
Rahmenbedingungen des philosophischen Denkens
Hans-Helmuth Gander
Die Wahrheit des Verstehens
Dorothea Frede
Platon und die Augen des Geistes
als Zugang zur Wahrheit
Hubertus Busche
Die interpretierende Kraft der Aisthesis
Wahrheit und Irrtum der Wahrnehmung bei Aristoteles
Lore Hühn
Die Wahrheit des Nihilismus
Schopenhauers Theorie der Willensverneinung
im Lichte der Kritik Friedrich Nietzsches und
Theodor W. Adornos
Wolfgang Detel
Wahrheit und Repräsentation
Winfried Franzen
Wahrheitsnimbus, Wahrheitsdeflation,
Wahrheitsdepotenzierung
Pirmin Stekeler-Weithofer
Zur Pragmatik des Wahrheitsbegriffs
Georg Zenkert
Praktische Orientierung
Der Wahrheitsanspruch der Rhetorik
Gottfried Boehm
Begriffe und Bilder
Über die Grenzen sokratischen Fragens
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Roberto
Rubio
Zur Möglichkeit einer Philosophie des Verstehens.
Das produktive Scheitern Heideggers
201 Seiten, kartoniert,
ISBN 978-3-96235-148-9, € 24,00 |
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Das Buch bildet die Frage
aus, wie die sachorientierte Vorgehensart der Philosophie am Phänomen
des Verstehens zu entfalten ist. Dazu werden Heideggers Schriften
zwischen 1927 und 1932 erörtert. Die Texte dieser Periode dokumentieren
den gedanklichen Prozess, in dem Heidegger seine Auffassung des
Zusammenhangs von Philosophie und Sache mit Hilfe des
Verstehensbegriffs in Sein und Zeit
programmatisch darstellt, sie dann weiterentwickelt und dabei auf die
innere Grenze seines Ansatzes stößt. Das Scheitern des Heideggerschen
Programms, so lautet die Grundthese, ist jedoch ein produktives. Die
Abhandlung versucht, relevante Elemente zum Weiterdenken der
hermeneutischen Thematik aus ihm zu entnehmen.
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Hans-Dieter
Bahr
Zeit der Muße – Zeit der Musen
235 Seiten, kartoniert,
ISBN 978-3-96235-149-6, € 24,00 |
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Was könnte ferner
liegen angesichts der Nöte und Bedrängnisse der Zeiten, als sich um ein
Verständnis der Zeit-Weisen von ›Muße‹ und ›Musen‹ zu bemühen? Was aber
läge näher, als von der Zeitnot der Welt und ihren
Weglosigkeiten einen Abstand finden zu wollen, der allererst einen
Blick auf sie zu ermöglichen vermag? Muße zu erreichen und sie durch
musische Bildung zu gestalten, galt in Europa über drei Jahrtausende
lang als das höchste Ziel aller menschlichen Aktivitäten. Ausdrücke von
einst gewaltigem Gehalte – mousai und schole
– sprachen davon, wie uns Zeit überhaupt gewährt sein könne. In wenigen
Jahrzehnten aber legte sich über sie ein verstaubt klingender Unterton.
Heute bemühen sich staatliche und wirtschaftliche Kräfte darum, sie als
›zeitaufwendig‹ vollends aus dem öffentlichen Leben zu tilgen. Und Zeit
wurde selbst in der Freizeitindustrie knapp. – Doch von welcher Zeit
ist die Rede?
Es werden in dieser Abhandlung die herrschenden Auffassungsweisen von
Zeit und Zeitlichkeit erörtert, wie sie sich verhüllend über eine der
Muße und den Musen eigene Zeit gelegt haben. Es soll wieder
verständlich werden, was es hieß, in der Muße läge die höchste
Tätigkeit und die Musen schenkten uns die der Schönheit eigene
Zeitlichkeit.
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Dietmar
Koch, Irmgard Männlein-Robert, Niels Weidtmann (Hrsg.)
Platon und das Göttliche – Antike-Studien Band 1
232 Seiten, kartoniert,
ISBN 978-3-96235-106-9, € 38,00 |
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„Denn Gott naht nicht
unmittelbar dem Menschen, sondern durch diese Vermittlung des
Dämonischen vollzieht sich aller Umgang und alle Zwiesprache der Götter
mit den Menschen, im Wachen sowohl wie im Traum. Und wer in diesen
Dingen weise ist, der ist ein dämonischer Mann …“ (Platon, Symposion
203a)
Francesco Aronadio
Das Göttliche und die Götter in der
pseudoplatonischen Schrift Epinomis
Damir Barbarić
Der Ursprung der Gottlosigkeit
Michael Erler
Charis und Charisma. Zwei Bilder vom Weisen und
ihre Diskussion in Platons Dialogen
Franco Ferrari
Der entmythologisierte Demiurg
Filip Karfik
Der Gottesbegriff Platons
Dietmar Koch
Zur Bewegung der göttlichen und der menschlichen
Seele in Platons Dialog Phaidros
Irmgard Männlein-Robert
Zur Typologie des idealen Gottes in Platons
Politeia II
Georgia Mouroutsou
Die Frage nach der schlechten Seele in Nomoi X
Manuel Schölles
Die Mysterien des Schönen. Mýesis und epopteía in
Platons Symposion
Karl-Heinz Stanzel
Zum Schlussmythos des platonischen Phaidon
Thomas Alexander Szlézak
Zur Bedeutung von theophilés bei Platon
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Dietmar
Koch, Irmgard Männlein-Robert, Niels Weidtmann (Hrsg.)
Platon und die Mousiké – Antike-Studien Band 2
226 Seiten, kartoniert,
ISBN 978-3-96235-107-6 , € 38,00 |
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„Es verhält sich nämlich
so: Oftmals kam mir derselbe Traum in meinem vergangenen Leben, jeweils
in anderer Gestalt erscheinend, aber dasselbe sagend: »Sokrates, sprach
er, wirke und betätige dich musisch!« Und ich nahm bisher immer an,
eben das, was ich schon tat, gebiete er mir und ermutige mich dazu;
ganz wie diejenigen, die die Läufer antreiben, so ermutige auch mich
der Traum zu dem, was ich schon tat, mich musisch zu betätigen, weil ja
die Philosophie die höchste Weise des Musischen ist und ich diese doch
betrieb.“ (Platon, Phaidon 60e–61a)
Martin Carlé
Vom Welten der Harmonie durch
Mimesis. Zu den musikmathematischen Elementen von Platons Methexis
Günter Figal
Rhythmus als Ordnung der Bewegtheit. Platon und
Nietzsche über die Musik
Dietmar Koch
Die Philosophie als höchste Musenkunst und die
Phoné des Logos in Platons Werk
Irmgard Männlein-Robert
Die Musenkunst des Philosphen oder Sokrates und
die Zikaden in Platons Phaidros
Dominic O’Meara
Religion und Musik als politische Erziehung in
Platons Spätwerk
Georghe Pascalau
Eros und Musik in Politeia III
Manuel Schölles
Umkehr der Zeit. Tanz, Lebensalter und die
zweitbeste Verfassung in Platons Nomoi
Petar Šegedin
Mousiké als Mimesis der Wahrheit
Karl-Heinz Stanzel
Dichtung, Mousiké und die
Philosophie. Zur Auseinandersetzung Platons mit der traditionellen
Dichtung
Gyburg Radke-Uhlmann
Kriteriengeleitete Empirie. Überlegungen zum
Zusammenhang von Hören und Begreifen von Musik bei Platon
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Friedrich
Hermanni, Dietmar Koch, Julia, Peterson (Hrsg.)
»Der Anfang und das Ende aller Philosophie ist –
Freiheit!«. Schellings Philosophie in der Sicht neuerer
Forschung
451 Seiten, kartoniert,
ISBN 978-3-96235-100-7, € 38,00 |
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„Der letzte Punkt, an dem
unser ganzes Wissen und die ganze Reihe des Bedingten hängt, muß
schlechterdings durch nichts weiter bedingt seyn. Das Ganze unsers
Wissen hat keine Haltung, wenn es nicht durch etwas gehalten wird, das
sich durch eigene Kraft trägt, und dieß ist nichts, als das durch
Freiheit Wirkliche. Der Anfang und das Ende aller Philosophie ist – Freiheit“
(Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling)
Friedrich Hermanni
Einleitung
Andreas Schmidt
Wille und Willkür. Zum Begriff der
Willensfreiheit in der Frühphilosophie Schellings
Wolfgang M. Schröder
Naturrecht, das sich selbst zerstört. Zur
historisch-rechtstheoretischen Kontextualisierung von Schellings
»Neue[r] Deduktion des Naturrechts« (1796/97)
Gian Franco Frigo
Naturphilosophie und Medizin bei Schelling
Sebastian Schwenzfeuer
Schellings Naturphilosophie. Das System des
transzendentalen Idealismus (1800) im Umbruch zur Identitätsphilosophie
Michael Steinmann
Die Autonomie der Kunst und der Systemgedanke
beim frühen Schelling
Wilhelm G. Jacobs
Schellings Konzeptions des Absoluten in Absetzung
von Fichte. Zum Dialog »Bruno«
Johannes Brachtendorf
Schelling, Fichte und der Streit um Spinoza
Thomas Buchheim
Der Begriff der ‚menschlichen Freiheit‘ nach
Schellings »Freiheitsschrift«
Roswitha Dörendahl
Der Ungrund der Freiheit. Zur Bedeutung der
theosophischen Einflüsse Pöhmes und Oettingers auf Schellings
Freiheitsphilosophie
Oliver Müller
Von der Krankheit des Organismus zur ‚Krankheit
zum Bösen‘. Schellings naturphilosophische Grundlegung der Meidzin und
die Erneuerung der Anthropologie
Dietmar Koch
Wer es erhalten will, der wird es verlieren und
wer es aufgibt, der wird es finden. Zu einem Theorem Schellings mit
Blick auf Meister Eckhart und Platon
Jens Halfwassen
Freiheit als Transzendenz. Schellings Bestimmung
der absoluten Freiheit in den »Weltaltern« und der »Philosophie der
Offenbarung«
Damir Barbarić
Schellings Potenzenlehre in seiner Philosophie
der Mythologie
Jochem Hennigfeld
Sprache, Freiheit und Mythos im Denken Schellings
Gerard Bensussan
Schelling und die Frage der Geschichte
Friedrich Hermanni
Gott und Notwendigkeit. Kants Metaphysikkritik
und Schellings Spätphilosophie
Friedrike Schick
Logik, Wirklichkeit und Verwechslung. Schellings
Hegel-Kritik
Stefan Gerlach
Wunderkind in Bebenhausen. Ein Beitrag zur frühen
intellektuellen Entwicklung Schellings
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Dietmar Koch, Michael Ruppert, Niels Weidtmann (Hrsg.)
Globalisierung - Eine Welt? Zeitdiagnosen 1
226 Seiten, kartoniert,
ISBN 978-3-96235-103-8, € 38,00 |
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»Der Ister« (IV, 220), beginnt also: Jezt komme, Feuer! Begierig sind wir zu schauen den Tag, ...
›‹
Aber mit dem Feuer und der Sonne ist es wie mit dem Wind, dem Nordost, die wir aus einer uns gewohnten
Geläufigkeit her ›zunächst‹ für Naturdinge nehmen. So blickend sind wir versucht zu sagen, Sonne und Wind
geben sich als ›Naturerscheinungen‹ und bedeuten dann ›auch noch‹ etwas anderes; sie sind uns ›Symbole‹. Wenn
wir so reden und meinen, halten wir für ausgemacht, dass wir ›die‹ Sonne und ›den‹ Wind ›an sich‹ kennen.
Wir meinen, dass auch frühere Volks- und Menschentümer ›zunächst‹ ›die Sonne‹ und ›den Mond‹ und ›den Wind‹ kennen
lernten und dass sie dann außerdem noch diese angeblichen ›Naturerscheinungen‹ als ›Bilder‹ für irgendwelche Hinterwelten
benutzten. Als ob nicht umgekehrt erst ›die‹ Sonne und ›der‹ Wind je schon aus einer ›Welt‹ zur Erscheinung kommen und
nur sind, was sie sind, sofern sie aus dieser ›Welt‹ gedichtet werden, wobei noch offen bleiben mag, wer hier dichtet. [...]
Die ›astronomische‹ Sonne und der ›meteorologische‹ Wind, die wir Heutigen fortschrittlicher und besser zu kennen wähnen, sind
nicht weniger, nur unbeholfener und undichterischer, gedichtet als das »Feuer« im Gedicht. Das Dichten der Astronomie und Meteorologie,
das ›Dichten‹ der neuzeitlichen Naturerklärung ist von der Art des Rechnens und Planens. Planen ist auch ein Dichten, nämlich das
Gegenwesen und Abwesen der Dichtung.
(Martin Heidegger: Hölderlins Hymne »Andenken«)
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Manuel
Schölles
Harmonie - Zahl - Mimesis. Archytas und die Frage
nach der Vielheit
258 Seiten, kartoniert,
ISBN 978-3-96235-101-4, € 38,00 |
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Warum gibt es überhaupt Vieles und nicht nur Eines? Im Licht dieser
Leitfrage kann die frühe Philosophiegeschichte als eine Antwort auf die
Herausforderung des Parmenides gelesen werden. Auch der Pythagoreer
Archytas aus Tarent, der Bereits an der Schwelle zu einem neuen von
Platon begründeten Denken steht, ist mit der Frage nach der Vielheit
auf verschiedene Weise konfrontieret, etwa durch das Problem der
Inkommensurabilität oder bei der Einteilung des Tetrachords. Anhand der
pythagoreischen Grundbegriffe Harmonie, Zahl und Mimesis beleuchtet
Manuel Schölles, wie Archytas und seine Vorgänger mit der Rätsel der
Pluralität umgegangen sind.
Was ist das
Orakel in Delphi? Tetraktys. Das ist die Harmonie, in der die Sirenen
singen
(Pythagoras).
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Sandro
Gorgone
Strahlungen und Annährungen. Die stereoskopische
Phänomenologie Ernst Jüngers
216 Seiten, kartoniert,
ISBN 978-3-96235-102-1, € 38,00 |
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Der Band will das
vielfaltige Werk Ernst Jüngers aus dem Blickwinkel der »Stereoskopie«
erkunden, also weder durch eine analytische noch synthetische, sondern
durch eine synoptische Erschließungsweise, die eine Art Phänomenologie
der »Gestalt-Strahlung« darstellt. Aus dieser Sehweise heraus werden
folgende für Jünger entscheidende Themen untersucht: »die Betrachtung
der Natur«, »die visuellen Künste, Malerei und Photographie«,
»Landschaft und Geschichte« sowie »die Technik und die totale Arbeit«
als kennzeichnende Phänomene unserer Zeit. In Jüngers Spannungsfeld von
»Gesondertem« und »Ungesondertem« erweist sich die Auseinandersetzung
mit der Technik als besonderes geeignet, um das Eigentümliche der
stereoskopischen Gestalterfassung zu erfahren.
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Dietmar
Koch, Irmgard Männlein-Robert, Niels Weidtmann (Hrsg.)
Platon und die Bilder – Antike-Studien Band 3
206 Seiten, kartoniert,
ISBN 978-3-96235-108-3, € 38,00 |
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Gast: Wir und die
anderen lebenden Wesen, auch das, woraus die ganze Natur besteht,
Feuer, Wasser und die verwandten Elemente, von all dem wissen wir doch,
dass sie Hervorbringungen eines Gottes sind, all diese Dinge hat er
doch ins Werk gesetzt. So ist es doch?
Theaitetos: Ja, natürlich.
Gast: Zu
all diesen Dingen gibt es doch nun begleitende Bilder, die wohlgemerkt
nicht die Sache selbst sind, aber dennoch einen übermenschlichen
Ursprung haben.
Theaitetos: Was soll das sein?
Gast: Etwa die Traumbilder, außerdem jene Erscheinungen,
die am Tage auftreten und die wir als ganz natürlich empfinden:
Schattenbilder, wenn in einen Feuerschein etwas dunkles eintritt, oder
der Doppelschein, wenn eigenes und fremdes Licht auf glänzenden und
glatten Flächen sich vereinigen und dadurch ein Bild hervorbringen,
welches dem gewohnten direkten Anblick gegenüber entgegengesetzt
aussieht.
Theaitetos: Das wären dann also die beiden Werke des
göttlichen Hervorbringens: die Sache selbst und das Bild, das ihr
jeweils folgt.
Platon, Sophistes, 266a-c
Matthias
Becker
Ergriffen von Liebe zum »Gotterbild«.
Statuen- und Bildhauermetaphorik in der Palinodie des »Phaidros«
Platons
Alfred Dunshirn
Die sogenannten Trugbilder in Platons »Sophistes«
Klaus Held
Zeit und Bild der Ewigkeit in Platons »Timaios«
Christoph Horn
Bild und Begriff bei Platon. Viele Probleme und
einige Perspektiven
Dietmar Koch
Zur Frage nach der Mächtigkeit der Bilder in
Platons Werk
Julia Pfefferkorn
Phantásmata theía. Zum Bildbegriff in Platons »Politeia«
Roberto Rubio
Zur Erstellung von Bildern bei Platon und
Heidegger
Weibke-marie Stock
Seelenspur und Körperlichkeit. Überlegungen zu
Plotins Theorie des Seelenschattens in der Schrift VI 4 [22]
Mauro Tulli
Mimesis und neue Dichtung: Platond als Maler
Tom Wellmann
Eídola
legómena. Zum
Verhältnis von Bild und lógos im »Sophistes«
Daniel J. Schreiber
In uns, unter uns, etwas später. Atlantis bei
Platon und Beuys.
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Dietmar
Koch, Irmgard Männlein-Robert, Niels Weidtmann (Hrsg.)
Platon und die Sprache – Antike-Studien Band 4
246 Seiten, kartoniert,
ISBN 978-3-96235-109-0, € 38,00 |
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Theaitetos: Was
nennst Du denn »Denken«?
Sokrates: Ein Gespräch, das die Seele mit sich
selbst darüber führt, was sie gerade untersucht. Dies erkläre ich
jedoch nur ohne ein Wissen davon zu haben. Denn wenn die Seele
nachdenkt, so schwebt mir vor, dann tut sie nichts anderes als einen
Dialog führen, indem sie sich selbst fragt und antwortet, bejaht und
verneint. Wenn sie dann aber etwas ergründet hat, ob in langsamerer
oder schnellerer Vorgehensweise, und bei denselben Behauptungen bleibt
und keinen Zweifel hat, dann sprechen wir bei ihr von einer Meinung.
Daher nenne ich das Meinen ein Reden und die Meinung eine
ausgesprochene Rede, jedoch nicht laut zu einem Anderen, sondern leise
zu sich selbst. Und was sagst du?
Theaitetos: Ich sage dies auch.
Theaitetos, 189e-190a
Stefan Büttner
Inspiriertes Reden bei Platon. Sache der Vernunft
oder des ästhetischen Gefühls?
Dietmar Koch
Die Rede als Lebewesen? Zum Verhältnis von logos
und zoon in Platons Dialogen
Manfred Kraus
Grenzen von Schrift und Sprache bei Platon
Francisco Lisi
Sophistischer und philosophischer Sprachgebrauch
bei Platon
Claudia Lo Casto
Die verschiedenen Bedeutungen von logos in der
Sprache Platons
Igor
Mikecin
Sprache und Bewegund bei Platon
Alina Noveanu
Ion - Der enthousiasmos und die Göttlichkeit der
Sprache
Jan Opsomer
Das Sprechen und Schweigen des Demiurgen im
Timaios-Kritias
Simon Schüz
Wie kommt Wahrheit zur Sprache? Sein und Kopula
in Platons Sophistes
Antonino Spinelli
Physei orthodes als Aufgabe. Zur Entsprechung von
Wesen und Namen in Platons Kratylos
Jürgen Trabant
Platonische Sprachkritik
Maddalena Vallozza
Eros und die Sprache - Agathon bei Platon
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